DARMKREBS INFO

Sie fühlen sich gesund und topfit?

Doch woher nehmen Sie die Gewissheit, dass Sie der Schein nicht trügt? Denn der Darmkrebs ruft vor allem im Frühstadium keinerlei Beschwerden hervor – aber gerade das macht ihn so gefährlich. Wirklich sicher fühlen können Sie sich nur, wenn Sie sich durch eine Vorsorgeuntersuchung Gewissheit verschaffen.

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    Daten & Fakten

    Jedes Jahr werden rund 65.000 Menschen in Deutschland mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert. Damit zählt Darmkrebs zu den häufigsten Tumoren. Fast 42% der Betroffenen – rund 27.000 – sterben an dieser bösartigen Erkrankung. Das müsste nicht sein, denn keiner anderen Krebsart kann so erfolgreich vorgebeugt werden. Früh genug entdeckt können 90% der Fälle geheilt werden.

    Wie Darmkrebs entsteht, ist noch immer nicht hinreichend geklärt. Eine ganz wesentliche Rolle bei der Entstehung spielen die Lebensgewohnheit, die familiäre Disposition (30% haben ihre Krankheit „geerbt“) sowie das Alter.

    Ein erhöhtes Risiko haben Menschen, die

    • schon länger an einer schweren Entzündung der Dickdarmschleimhaut (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) leiden
    • Darmpolypen haben oder hatten, Blut in oder auf Ihrem Stuhl beobachtet haben
    • sich falsch ernähren, d.h. zu viel Fleisch und tierische Fette und zu wenig Obst, Gemüse und andere Ballaststoffe essen
    • Alkohol trinken und/oder rauchen
    • sich wenig bewegen
    • Übergewicht haben
    • älter als 45 Jahre sind
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    Familiäres Risiko

    Ein familiäres Risiko liegt immer dann vor, wenn Großeltern, Eltern oder Geschwister an Darmkrebs, Darmpolypen oder auch an einem bösartigen Tumor des Magens sowie der Gebärmutter erkrankt sind.

    Auch wenn Geschwister der Eltern oder Großeltern betroffen sind, kann sich das Risiko erhöhen.

    Deshalb ist es gerade für junge Menschen wichtig, „Familienforschung“ zu betreiben. Keine Panik! Selbst wenn in Ihrer Familie mehrere Fälle von Darmkrebs, Darmpolypen oder verwandten Krebserkrankungen vorkommen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie an Darmkrebs erkranken werden. Es bedeutet jedoch mit Sicherheit, dass Sie ein erhöhtes Risiko haben und entsprechende Vorsorge treffen müssen.

    Kein familiäres Risiko – Kein Krebs?

    Der Umkehrschluss – keiner in der Familie hat Darmkrebs, also kann mir nichts passieren – wäre fatal. In jeder Familie gibt es irgendwann einen Ersten. Und dieser Erste könnten Sie sein!

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    Adressen

    Weitere Informationen zum Thema Darmkrebs erhalten Sie:

    Felix Burda Stiftung
    Rosenkavalierplatz 10
    81925 München
    Telefon 089/9250-2501
    Telefax 089/9250-2713
    e-Mail kontakt@foundation.burda.com
    Internet: www.darmkrebs.de
    www.darmkrebsfrueherkennung.de

    Stiftung Lebensblicke – Früherkennung Darmkrebs
    Geschäftsstelle
    Bremserstraße 79
    67063 Ludwigshafen
    e-Mail stiftung@lebensblicke.de
    Internet: www.lebensblicke.de

    Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
    Hanauer Landstr. 194
    60314 Frankfurt am Main
    Telefon 069/630096-0
    Telefax 069/630096-66
    e-Mail: info@krebsgesellschaft.de
    Internet: www.krebsgesellschaft.de

    Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm, Leber und Stoffwechsel sowie von Störungen der Ernährung (Gastro-Liga) e. V.
    Friedrich-List-Straße 13
    35398 Gießen
    Telefon 0641/97481-0
    Telefax 0641/97481-18
    e-Mail: geschaeftsstelle@gastro-liga.de
    Internet: www.gastro-liga.de

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    Risikoanalyse

    Machen Sie mit, und testen Sie Ihr individuelles Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.

    1. Rauchen Sie mehr als fünf Zigaretten am Tag?
    2. Haben Sie drei verwandte Familienmitglieder, die an einer Krebsart erkrankt sind?
    3. Essen Sie täglich Fleisch und weniger als dreimal pro Woche Obst oder Gemüse?
    4. Trinken Sie regelmäßig Alkohol (täglich mehr als ein Glas Wein oder Bier)
    5. Wechseln sich bei Ihnen Durchfall und Verstopfung ab?
    6. Leiden Sie an einer entzündlichen Darmerkrankung?
    7. Wurden bei einem erstgradig verwandten Familienmitglied (Vater, Mutter, Geschwister) vor dem 40. Lebensjahr so genannte Adenome oder Polypen im Darm festgestellt?
    8. Ist ein erstgradig Verwandter vor dem 45. Lebensjahr an Darmkrebs, Gebärmutterkrebs oder Magenkrebs erkrankt?
    9. Sind Sie 50 Jahre alt oder noch älter?
    10. Treiben Sie weniger als zweimal pro Woche 30 Minuten Sport?

    Ihr Resultat: Ist eine dieser Fragen mit JA beantwortet, können Sie ein erhöhtes Darmkrebsrisiko haben. Vor allem bei einer JA-Antwort zur Familie. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über eine Vorsorgeemöglichkeit.